Hilfe für Kinder, in deren Familien ein Elternteil an Krebs erkrankt ist

WILLKOMMENE UNTERSTÜTZUNG: Eine Spende von 1.000 Euro hat der Verein Landfrauen Pfalzbachtal dieser Tage in Heppenheim der Leiterin des Brustzentrums am Kreiskrankenhaus Bergstraße Dr. Ursula Hurst, zugleich Chefärztin der Gynäkologie des Hauses, übergeben. Das Geld soll der psychologischen Begleitung von Kindern zugutekommen, in deren Familie ein Elternteil an Krebs erkrankt ist.                                  Foto Thomas J. Zelinger

Hilfe für Kinder, in deren Familien ein Elternteil an Krebs erkrankt ist

Landfrauenverein Pfalzbachtal spendet Brustzentrum am Kreiskrankenhaus Bergstraße 1.000 Euro für Programm zur psychologischen Betreuung

KREIS BERGSTRASSE | Juli 2014 | Erkrankt in einer Familie ein Elternteil an Krebs, ist dies auch für Kinder schwer fassbar. Sie leiden im Stillen mit, oder sie rebellieren gegen die Lebenssituation, mit der sie nicht oder nur schwer umgehen können. Und das nicht selten, weil in vielen Familien Schweigen über die Krankheit der Mutter oder des Vaters herrscht. Hilfe, auch für die Kinder, ist dringend notwendig. Mehr und mehr setzt sich diese Erkenntnis in der Medizin durch. Im Brustzentrum am Kreiskrankenhaus Bergstraße – eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg – in Heppenheim hatte sich bereits im vergangenen Herbst ein Patientenforum des Themas angenommen. Aktuell ist es Ziel, ein Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Unterstützung kam dieser Tage vom Verein der Landfrauen Pfalzbachtal: Dieser überreichten der Leiterin des Brustzentrums Dr. Ursula Hurst, zugleich Chefärztin der Gynäkologie am Kreiskrankenhaus, eine Spende von 1.000 Euro.

Das Geld hatten die Landfrauen aus dem Heppenheimer Doppelstadtteil Mittershausen-Scheuerberg Ende vergangenen Jahres bei einer Adventsausstellung im Heppenheimer Blumenland Herdt eingenommen. Bei der Veranstaltung verköstigte die Frauengruppe die Besucher. Dr. Hurst zeigte sich erfreut über die finanzielle Hilfe, die dem Brustzentrum über den Förderverein Freunde des Kreiskrankenhauses Bergstraße zufließt.

Am Kreiskrankenhaus gibt es seit langer Zeit eine Selbsthilfegruppe, die an Brustkrebs erkrankten Frauen ein wichtiges Forum zum Austausch von Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit und mit Therapien geworden ist. Zugleich bietet sie die Möglichkeit zum Dialog über die private Lebenssituation. Verstärkt sollen über diese Gruppe nun auch die Kinder Unterstützung bekommen. Das ist erklärter Wille von Dr. Hurst und deren Team. Angedacht ist, eine regelmäßige psychologische Betreuung anzubieten. Verwirklicht werden soll ein solches Programm in Zusammenarbeit des Brustzentrums mit Spezialisten der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Vitos-Klinik Riedstadt, unterstützt wird das Projekt vom Förderverein des Kreiskrankenhauses.

Die Landfrauen beschäftigt das Thema schon seit Längerem. Über eine großangelegte Aktion ihres Landesverbands zum Brustkrebs waren sie darauf aufmerksam geworden. Bei der Spendenübergabe erlebte Dr. Hurst eine interessierte Gruppe. Diese pflegt ein lebendiges Vereinsleben. Insgesamt 65 Frauen gehören dem Pfalzbachtal-Verein an, zwei Mal im Monat kommen sie zusammen. Dabei wird die Geselligkeit gepflegt, auch stehen immer wieder Schwerpunktthemen auf dem Programm, unter anderem aus dem Bereich Gesundheit. Unternehmensbesichtigungen und Städtetouren haben ebenso ihren Platz im Veranstaltungskalender. Gleichzeitig ist es den Frauen ein wichtiges Anliegen, soziale Projekte zu unterstützen, so wie jetzt mit der Spende an das Brustzentrum.

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Das Brustzentrum am Kreiskrankenhaus Bergstraße im Internet:

www.kkh-bergstrasse.de > Brustzentrum zertifiziert nach OnkoZert